2000 € Bruttoverdienst – Wie viel bekomme ich netto?

Wer monatlich 2.000 Euro brutto verdient, möchte wissen, wie viel davon am Ende tatsächlich auf dem Konto landet. Die Antwort hängt allerdings von verschiedenen Faktoren ab, vor allem aber von der Steuerklasse, dem Bundesland und der Krankenkasse. Im Folgenden findest du eine realistische Einschätzung sowie alle wichtigen Informationen.

Beispielrechnung: 2.000 Euro Brutto in Netto

In Steuerklasse 1 sind vor allem Ledige, Geschiedene sowie verwitwete Arbeitnehmer ohne Kinder, die keinen Anspruch auf den Entlastungsbetrag für Alleinerziehende haben, einzuordnen. Steuerklasse 1 ist die Standard-Einstufung für Alleinstehende ohne Kinder.

Die Abzüge in Steuerklasse 1 setzen sich aus einer Vielzahl standardisierter Beiträge zusammen. Der größte Posten ist die Lohnsteuer, deren Höhe sich nach dem monatlichen Bruttogehalt bemisst. An zweiter Stelle steht der Beitrag zur Rentenversicherung mit einem Satz von 9,3 Prozent des Bruttogehalts. Für die Krankenversicherung werden etwa 7,3 Prozent. Zusätzlich werden 1,8 Prozent für die Pflegeversicherung fällig (für Kinderlose über 23 Jahre beträgt der Satz 2,4 Prozent). Schließlich werden noch 1,3 Prozent des Bruttogehalts für die Arbeitslosenversicherung abgezogen. Wenn du kirchensteuerpflichtig bist, werden je nach Bundesland 8 bis 9 Prozent der Lohnsteuer als Kirchensteuer hinzugerechnet.

In der folgenden Berechnung gehen wir davon aus, dass es sich um eine alleinstehende Person ohne Kinder handelt.

AbzugAnteil am BruttogehaltBetrag (ca.)
Lohnsteuer8,5 %106,75 €
Solidaritätszuschlag
Rentenversicherung9,3 %186 €
Arbeitslosenversicherung1,3 %26 €
Krankenversicherung8,5 %170 €
Pflegeversicherung2,4 %48 €

Ergebnis: rund 1.463,25 Euro

Damit bleiben von 2.000 Euro brutto etwa 1.463 Euro netto im Monat übrig, je nach Zusatzbeitrag der Krankenkasse, Wohnort und individueller Situation.

Wovon hängt das Netto ab?

Wie viel vom Bruttogehalt tatsächlich übrig bleibt, hängt von verschiedenen individuellen Faktoren ab. Einer der entscheidendsten Punkte ist die Steuerklasse: Ledige Arbeitnehmer in Steuerklasse I zahlen in der Regel die höchsten Abzüge, während verheiratete Paare in den Kombinationen III/V deutlich unterschiedliche Nettobeträge erzielen können. Auch das Bundesland spielt eine Rolle, denn in Sachsen ist der Arbeitnehmeranteil zur Pflegeversicherung beispielsweise etwas höher als in anderen Regionen Deutschlands.

Zudem wirkt sich die Kirchensteuer auf den Nettolohn aus. Die Kirchensteuer wird aber nur fällig, wenn der Arbeitnehmer Mitglied einer kirchensteuerpflichtigen Religionsgemeinschaft ist. Sie beträgt je nach Bundesland 8 oder 9 Prozent der Lohnsteuer. Ein weiterer Einflussfaktor ist die Krankenkasse: Jede gesetzliche Krankenkasse erhebt einen eigenen Zusatzbeitrag, der im Durchschnitt bei etwa 2,5 Prozent liegt, aber deutlich variieren kann. Auch Kinderfreibeträge oder andere steuerliche Freibeträge können das zu versteuernde Einkommen verringern und damit die Höhe des Nettogehalts erhöhen.